Urbane Agrarökologie: die ganze Stadt ein Garten

Agrarökologie hat nicht nur mit landwirtschaftlicher Produktion und ländlichem Raum zu tun, sondern bietet auch Städten Möglichkeiten für eine sozial-ökologische Transformation. Ein Beispiel dafür ist die Gestaltung von Verdichtungen im Siedlungsraum. Verdichtung ist eine wichtige Massnahme zur Erreichung der von der UNO beschlossenen Nachhaltigkeitsziele. Städtische und stadtnahe Grünflächen geraten dadurch aber zunehmend unter Druck. Gleichzeitig müssen Städte auf Klimakrise und Umweltverschmutzung reagieren. Priorität haben dabei: ein nachhaltiges Ernährungssystem, regenerative landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweisen, Biodiversität, Reduktion der Klimagase, Klima-Resilienz, aber auch physische und psychische Gesundheit, Partizipation und soziale Teilhabe. Eine agrarökologische Perspektive auf urbane Räume (von Grün- und Landwirtschaftsflächen bis zu horizontal wie vertikal begrünbaren versiegelten und bebauten Flächen) stärkt die Funktionalität dieser Flächen in all ihren Dimensionen nachhaltig: Verdichtung und Begrünung widersprechen einander nicht mehr.

Lebenswerte, lebensfähige und gerechte Welt

Globale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung

Unser heutiges Landwirtschafts- und Ernährungssystem trägt zu globaler Ungleichheit, zu Erderwärmung, Artensterben und Bodenauslaugung bei. Nur durch eine Wende hin zu regenerativer Landwirtschaft und nachhaltigen Ernährungssystemen im Sinne der Agrarökologie lassen sich die von der UNO vereinbarten Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) erreichen. Die Donut-Ökonomie veranschaulicht den lebenswerten Bereich für Menschen begrenzt durch die planetaren und sozialen Grenzen.

Urbane Agrarökologie

Transformation von Stadt, Landwirtschaft und Ernährungssystem

Urbane Agrarökologie (UA) ist ein Prinzip, das in den letzten Jahren auf Basis der Agrarökologie entstanden ist mit Fokus auf die Transformation des Agrar- und Ernähurngssystems in urbanen und daran angrenzenden Räumen. Ziel dieses Ansatzes ist es, städtische Grün- und Landwirtschaftsflächen multifunktional zu entwickeln. Dabei werden die folgenden drei Dimensionen verschränkt:

1. Förderung einer nachhaltigen Produktion von hochwertigen Lebensmitteln, 2. Schaffung von (Agro-)Biodiversität und 3. Stärkung der sozialen Teilhabe, von Erholung bis zur Koproduktion.

Technikum Urbane Agrarökologie

Unsere Organisationsform für die Umsetzung der Transformationsstrategie

Mit dem Technikum UA entsteht in Zürich ein Kompetenz- und Innovationszentrum, das aus der Zivilgesellschaft hervorgeht. Wir entwickeln Nutzungs- und  Bewirtschaftungsformen für städtische Flächen und den daran angrenzenden Raum nach den Prinzipien der Urbanen Agrarökologie. Unter dem Motto Die ganze Stadt ein Garten gestaltet das Technikum UA partizipative Prozesse mit verschiedenen Akteuren, um gemeinsam transformative Lösungen für eine zukunftsfähigen Gesellschaft zu entwickeln.

Mehr zur Urbanen Agrarökologie findet ihr in unserem Video:

Weiter zu